Mit dem Titel „Eliteschülerin des Jahres 2022“ wurde die Para-Ski-Nordisch-Athletin Linn Kazmaier ausgezeichnet. Anerkannt werden die besonderen schulischen und sportlichen Leistungen der Nachwuchsathlet*innen an den Eliteschulen des Sports. Der Preis wurde traditionell im Rahmen des Neujahrsempfangs des DOSB überreicht: Kazmaier erhielt ein Stipendium in Höhe von 5.000 Euro. Seit 2009 wird diese Auszeichnung vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Sparkassen-Finanzgruppe vergeben.

Mit 15 Jahren als jüngste Teilnehmerin des Team Deutschland Paralympics und zweitjüngste Athletin der gesamten Spiele zu den Paralympics nach Peking zu reisen, war bereits eine Auszeichnung für sich. Mit insgesamt fünf Medaillen wieder nach Hause zu kommen, hat nicht nur die Sportwelt überrascht, sondern auch Linn Kazmaier selbst. Empfohlen hat sich die Schülerin der Eliteschule des Sports Freiburg durch zwei sechste und zwei neunte Plätze bei der nur sieben Wochen zuvor stattfindenden Para-Schneesport-WM. In Peking krönte sich die sehbehinderte Para-Biathletin und Langläuferin nach bereits drei Silber- und einer Bronzemedaille abschließend mit Gold im 10 Kilometer Langlauf – dabei immer an ihrer Seite ihr Guide Florian Baumann. Neben der Trainingsorganisation und terminlichen Abstimmung mit ihrem Trainingspartner organisiert die aus dem baden-württembergischen Oberlenningen stammende Schülerin auch ihren schulischen Alltag scheinbar ganz nebenbei. Das Schuljahr 2021/2022 schloss die Ausnahmeathletin mit einem Notenschnitt von 1,7 ab.
Diese herausragenden Leistungen in Sport und Schule, in Verbindung mit ihrer Persönlichkeit, mit der Kazmaier als starke Team-Playerin zur guten Stimmung in Peking beigetragen hat, wurden vom Wahlgremium, dem auch der Steuerkreis 1 der Eliteschulen des Sports angehört, als ausschlaggebende Gründe für ihre Auszeichnung genannt.

An ihre Erfolge in Peking konnte Linn Kazmaier in diesen Tagen bei der nordischen Para-Ski-WM in Östersund nahtlos anknüpfen. Im Biathlon-Sprint über 7,5 Kilometer wurde sie Zweite, hinter Leonie Walter (St. Peter).