Anna-Lena Forster und Marco Maier sind die Para-Sportler:in des Jahres 2022. Bei der Wahl des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) erhalten sie die meisten Stimmen. Der Nachwuchspreis geht an Linn Kazmaier. Zum Para-Team des Jahres wurde der Mixed-Vierer mit Steuerfrau im Para-Rudern gewählt. 

Bei der Wahl zu den Para-Sportler:innen trumpften nach den Winterspielen in Peking die Paralympics-Held:innen aufgetrumpft. Zur Para-Sportlerin des Jahres 2022 wurde Monoskifahrerin Anna-Lena Forster (Radolfzell) gewählt. Bei den Männern durfte Marco Maier (Ski nordisch) über die Auszeichnung jubeln. Der DBS-Nachwuchspreis ging an die inzwischen 16-jährige Linn Kazmaier. Die Preise wurden bei einem Gala-Abend in den Rheinterrassen in Düsseldorf im Beisein von etwa 300 Gästen vergeben.  Knapp 7000 Stimmen hatten sich an der diesjährigen Online-Wahl der Para-Sportler:innen des Jahres beteiligt. Zusätzlich flossen die Wertungen eines neunköpfigen Expert:innengremiums zu gleichen Teilen ins Ergebnis mit ein.

Das Para-Sport-Jahr 2022 war gespickt mit vielen Highlights: Bei den Winterspielen in Peking hat das Team Deutschland Paralympics mit 19 Medaillen und 19 Platzierungen auf den Rängen vier bis acht alle Erwartungen übertroffen. Zudem gab es auch bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften neue Rekorde, persönliche Bestleistungen und Gänsehautmomente. Deshalb zog DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher auch eine positive Jahresbilanz: „Gerade in diesen düsteren Zeiten werden die Erfolge des Team Deutschland Paralympics zu Lichtblicken. Unsere Athletinnen und Athleten verbreiten Hoffnung und Zuversicht, sie inspirieren Menschen – sowohl mit ihren faszinierenden Leistungen als auch mit ihren Lebensgeschichten. Der Para-Sport ist ein unschätzbarer Mehrwert für unsere Gesellschaft.“

Para-Sportlerin: Anna-Lena Forster (BRSV Radolfzell)

Seit knapp zehn Jahren in der Weltspitze: Anna-Lena Forster blickt auf ein schier unglaubliches Jahr 2022 zurück. Sie gewann bei den Weltmeisterschaften in Lillehammer in fünf Rennen vier Goldmedaillen und führte diese Erfolgsserie mit vier Mal Edelmetall in fünf Rennen bei den Paralympics fort. In Peking fuhr die 27-Jährige sowohl in der Super-Kombination als auch im Slalom auf den ersten Rang und sicherte sich im Super-G und in der Abfahrt jeweils Silber. Das Podium komplettieren Linn Kazmaier mit Guide Florian Baumann auf Platz zwei und Leonie Walter auf dem dritten Platz – und damit zwei weitere Wintersport-Asse. Walter jubelte mit ihrem Guide Pirmin Strecker bei ihren ersten Paralympischen Spielen über vier Medaillen – darunter über ein sensationelles Gold im Para Biathlon.

1. Anna-Lena Forster (Radolfzell / Para-Ski alpin / 37,38 %)
2. Linn Kazmaier (Römerstein / Para-Ski nordisch / 22,22 %)
3. Leonie Walter (Freiburg / Para-Ski nordisch / 16,54 %)

Para-Sportler: Marco Maier (SV Kirchzarten)

Der vierte Streich für Marco Maier: Er hätte wohl selbst kaum damit gerechnet, wie gut dieses Jahr für ihn laufen würde. Mit seinem ersten Weltcupsieg überhaupt ging es für den 22-Jährigen los. Bei seiner Paralympics-Premiere in Peking überzeugte der Schwarzwälder dann auf Anhieb. Zwei Silbermedaillen erkämpfte der Allrounder über die Sprintdistanz im Para-Langlauf sowie beim Para-Biathlon über sechs Kilometer. Die vierte große Auszeichnung in diesem Jahr ist nun der Titel Para-Sportler des Jahres.

1. Marco Maier (Kirchzarten / Para-Ski nordisch / 32,13 %)
2. Valentin Baus (Düsseldorf / Para-Tischtennis / 24,88 %)
3. Taliso Engel (Nürnberg / Para-Schwimmen / 19,48 %)

Para-Team: Mixed-Vierer mit Steuerfrau im Para-Rudern

In Rekordzeit zusammengewachsen: Die Ausgangslage war nicht wirklich gut. Kurzfristige Ausfälle galt es für den Mixed-Vierer mit Steuerfrau im Para Rudern zu kompensieren. Bei den European Championships überquerte das Team mit Susanne Lackner (Mannheim) und Steuerfrau Inga Thöne (Ulm) auf der Olympia-Regattabahn in München die Ziellinie auf Platz drei. Noch besser lief es bei den Weltmeisterschaften, als der Mixed-Vierer sensationell zu Silber ruderte. Ebenso bemerkenswert ist die stetige Verbesserung der Rennzeit – eine hervorragende Entwicklung in dieser Saison, die für die Zukunft auf weitere Erfolge hoffen lässt. Das Para Team des Jahres beweist, was mit Mannschaftsgeist und Fleiß zu schaffen ist.

1. Mixed-Vierer mit Steuerfrau (Para Rudern / 35,97 %)
2. Mixed-Doppel Brüchle & Mikolaschek (Para Tischtennis / 32,52 %)
3. Doppel Hellmann & Wandschneider (Para Badminton / 31,52 %)