Im Januar 2023 wurde ein Austausch zwischen Mitgliedern der Jusos BW und der Grünen Jugend BW und dem JuniorTeam der Baden-Württembergischen Sportjugend (BWSJ) gestartet. Zunächst bei einem sportlichen Kennenlernen beim Bouldern. Nun ging der vertiefende Austausch bei einem digitalen Treffen in die nächste Runde. Mehrere aktuelle jugend- und sportpolitische Themen standen auf der Agenda.

„Besonders der Zugang zum Sport und der Zugang zum Ehrenamt für Kinder, Jugendliche und junge Menschen muss eindeutig attraktiver und einfacher gestaltet werden“, forderte Tobias Dosch, Sprecher des JuniorTeams der BWSJ. Zudem fügte er an, dass „gerade nach der Corona-Pandemie die mentale und psychische Gesundheit bei den Heranwachsenden immer wichtiger ist und mehr in den Blick genommen werden muss!“. Martin Wenger, stellvertretender Vorsitzender der Jusos und zuständig für Bildung und Wirtschaft, ergänzt, dass es darüber hinaus wichtig sei, mehr Zugangsmöglichkeiten zu entwickeln. Nur so erhalten alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit Sport zu treiben und ein Ehrenamt auszuüben. Darauf aufbauend müsse es zukünftig eine erhöhte Steigerung der Wertschätzung und Anerkennung von jungem Engagement geben, sagt JuniorTeam-Mitglied Konstantinia Andreadou. Rahmenbedingungen wie etwa das Taschengeld im Freiwilligendienst müssten verbessert werden. Die Grüne Jugend bekundet, dass sie einen Freiwilligendienst als sehr gewinnbringend empfindet, ein verpflichtendes Soziales Jahr jedoch nicht als zielführend ansieht, da das Jahr die Persönlichkeit weiter entwickeln soll und durch die verpflichtende Ableistung ein Widerspruch entstehe.

„Ehrenamtskarte“

Die jungen Parteien stellten außerdem die „Ehrenamtskarte“ genauer vor. Das JuniorTeam merkte diesbezüglich an, dass es ihr Wunsch sei, dass eine attraktive „Ehrenamtskarte“ zusammen mit jungen Menschen entwickelt wird. Nele Willfurth, Beisitzerin der Grünen Jugend, fragte nach konkreten attraktiven Vergünstigungen, über die sich junge Ehrenamtliche unter 27 Jahren aus Sicht des Junior Teams freuen würden. Als Beispiele wurden vergünstigte Eintritte für Sportveranstaltungen, Kino, Schwimmbad oder Konzerte genannt. Thomas Gönner, Beisitzer der Grünen Jugend, nahm zudem die Förderung von Kinder- und Jugendsport auf Landes- und kommunaler Ebene in den Blick. Er merkte an, dass es baden-württembergweit ein deutliches Mehr an langfristiger finanzieller Förderung bedarf, die auch direkt bei den jungen Menschen in der Sportorganisation ankommt. Verbesserte Rahmenbedingungen sollten laut Theresa Mauch, Sprecherin des JuniorTeams, dringend angegangen werden, um langfristig junge Menschen für ein Ehrenamt im Sport und in der Gesellschaft begeistern und gewinnen zu können. Nun gilt es aus den digitalen Austauschtreffen des JuniorTeams der BWSJ mit den Jusos BW und der Grünen Jugend BW die vorgetragenen Anliegen in ihrer jeweiligen Organisation und an politische Entscheidungsträger und Gremien weiterzutragen, damit aus den Fragen und Gedanken des JuniorTeams positive Veränderungen entstehen – getreu des Mottos des JuniorTeams „Bewegen und verändern“. Im Herbst wird es eine Fortsetzung der Gespräche mit den anderen Jugendorganisationen der demokratischen Parteien mit sportlichen Aktivitäten und intensivem Austausch geben.