Trainerpreis für Marcus Sorg und Renate Beck

Alfons Hörmann, Wolfgang Niersbach und Hans-Dieter Flick zu Gast im Porsche-Museum. Gerhard Mayer-Vorfelder erhält für sein Lebenswerk im Sport den Ehrenpreis des Landessportverbandes Baden-Württemberg.

Stuttgart, 21.01.2015 – Als Vorbilder für außerordentliches Engagement und sportliche Erfolge nahmen am Dienstagabend im Porsche-Museum Marcus Sorg und Renate Beck den Trainerpreis 2014 des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV) entgegen. Der Trainer der deutschen U19-Fußball-Nationalmannschaft und die Erfolgstrainerin im Kunstradfahren wurden von Thomas Edig, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, und DOSB-Präsident Alfons Hörmann ausgezeichnet. Werner Daniels, Trainer von Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll, wurde von Kultusminister Andreas Stoch MdL mit dem „Ehrenpreis Lebenswerk“ geehrt. Den „Sonderpreis der BARMER GEK“ erhielt der Trainer der Behindertenfußballmannschaften der TSG Wilhelmsdorf Heinrich Stockmayer.

LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar freute sich, dass mit den Preisträgern vier Persönlichkeiten geehrt wurden, die sich unermüdlich für den Erfolg ihrer Athletinnen und Athleten einsetzen: „Das Engagement unserer ausgezeichneten Trainer ist vorbildlich. Sie leisten unglaublich wertvolle Arbeit und opfern oft einen Großteil ihrer Freizeit für die Sportler in unserem Land. Dies gebührt Hochachtung und Anerkennung.“

Ehrenpreis für das Lebenswerk im Sport

Erstmals vergab der Landessportverband einen Ehrenpreis für das Lebenswerk: Gerhard Mayer-Vorfelder erhielt aus den Händen von Dieter Schmidt-Volkmar und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Auszeichnung für seine Verdienste um den Sport in Baden-Württemberg sowie im nationalen und internationalen Bereich. „Gerhard Mayer-Vorfelder hat in seiner Zeit als Kultus- und Sportminister enorm viel zur Entwicklung des organisierten Sports in Baden-Württemberg beigetragen. Auch die bundesweite Einrichtung von Nachwuchsleistungszentren und Fußball-Stützpunkten sowie die Etablierung des landesweiten Kooperationsprogramms Schule – Sportverein gehen auf Mayer-Vorfelder zurück“, so Schmidt-Volkmar in seiner Laudatio.

Unter den rund 200 Gästen im Porsche-Museum in Stuttgart waren hochrangige Vertreter des Sports, der Politik, der Wirtschaft und Kultur, die von Moderator Michael Antwerpes durch den Abend geführt wurden. Zu den Laudatoren gehörten DFB-Sportdirektor Hans-Dieter Flick, Weltmeister im Einer-Kunstradfahren Dieter Maute, Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar.


Die Preisträger

Trainerin des Jahres 2014

Fünfmal Silber und zweimal Bronze bei Weltmeisterschaften, dreimal Gold bei Europameisterschaften und 16 Medaillen bei deutschen Meisterschaften – die Erfolge von Kunstradfahrtrainerin Renate Beck sind groß. Neben der Förderung der Spitzenathleten kümmert sich die Haigerlocherin auch um den Nachwuchs und betreut das Kooperationsprogramm Schule – Sportverein mit drei Grundschulen in ihrem Umkreis. Für ihre herausragende, ausschließlich ehrenamtlich geleistete Arbeit erhält sie den Preis „Trainerin des Jahres 2014“ aus den Händen von DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Trainer des Jahres 2014

Marcus Sorg wurde für seine internationalen Erfolge mit der U19-Fußball-Nationalmannschaft gewürdigt. Thomas Edig übergab den Preis „Trainer des Jahres 2014“ an den gebürtigen Baden-Württemberger. Sorg gelang es, aus vielen Talenten eine Mannschaft zu formen und schließlich im Jahr 2014 den Europameistertitel in Ungarn zu holen. Nach seinem Karriereende als aktiver Spieler wechselte er 1999 auf die Trainerbank und coachte zahlreiche baden-württembergische Fußballvereine, darunter die Stuttgarter Kickers und den SC Freiburg.

Ehrenpreis Lebenswerk

Der Ehrenpreis für das Lebenswerk geht an Werner Daniels. Seit über 40 Jahren verhilft der Leichtathletiktrainer seinen Athletinnen und Athleten zu nationalen und internationalen Erfolgen. Insgesamt nahmen Werner Daniels‘ Athleten siebenmal an Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften teil. Zu seinem größten Erfolg zählt der Gewinn des Weltmeistertitels seiner Speerwerferin Christina Obergföll im Jahr 2013 und die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2012. Kultusminister Andreas Stoch MdL würdigte bei der Preisübergabe Daniels‘ Trainertätigkeit: „Werner Daniels hat viele Leichtathletik-Talente zu großen Erfolgen geführt und im Nachwuchsbereich ausgezeichnete Arbeit geleistet. Als Cheftrainer des Landes war er maßgeblich für die Erfolgsgeschichte der Leichtathletik in Baden-Württemberg verantwortlich. Vor dieser Leistung habe ich großen Respekt und ich freue mich deshalb ganz besonders, ihm den Ehrenpreis für sein Lebenswerk überreichen zu dürfen.“

Sonderpreis der BARMER GEK

Heinrich Stockmayer ist weit mehr als nur ein Trainer – beim TSG Wilhelmsdorf betreut der 54-Jährige insgesamt sieben Fußballmannschaften, organisiert die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung und engagiert sich bei den Special Olympics als Landeskoordinator. Außerdem holte er mit seiner Mannschaft bei der Unified Landesmeisterschaft 2013 den ersten und 2014 den zweiten Platz. „Mit dem ‚Sonderpreis der BARMER GEK‘ würdigen wir einen Trainer, der im Wortsinne etwas Besonderes leistet. Denn im Behindertensport geht es um mehr als um Wettkämpfe und Titel. Durch sein Engagement verhilft Heinrich Stockmayer Menschen mit Handicap zu mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Durch seine Arbeit können sie zeigen, was Menschen mit Behinderung zu leisten imstande sind – wenn man ihnen nur die Möglichkeit gibt. Und nicht zuletzt ist das von ihm betreute Unified-Team, in dem Menschen mit und ohne Einschränkung gemeinsam Sport machen, gelebte Inklusion“, so Harald Müller, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK Baden-Württemberg.

Hintergrund
Der Trainerpreis Baden-Württemberg wird seit 1996 jährlich vergeben und prämiert Trainerinnen und Trainer aus Baden-Württemberg, die durch herausragende Leistungen, außergewöhnliche sportliche Erfolge ihrer Athleten sowie besondere pädagogische Fähigkeiten auf sich aufmerksam gemacht haben. Vorgeschlagen werden die Trainer von Fachverbänden und Vereinen, aber auch durch Sportschulen, Olympiastützpunkte, Kaderathleten und weitere im Sport angesiedelte Personen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, bestehend aus hochrangigen Personen aus Sport, Medien und Politik sowie Partner des Trainerpreises.