Große Ehre für Linda Schelb und Albrecht Wursthorn. Der Deutsche Skiverband (DSV) kürte sie im Rahmen der Einkleidung der Nationalteams zu „Trainern des Jahres“. Damit werden die beiden Übungsleiter für ihre jahrelange Arbeit ausgezeichnet.

Wenn die Nordischen Kombinierer im Weltcup von Wettkampf zu Wettkampf ziehen, dann schaut Albrecht Wursthorn ganz genau hin. Der Trainer, beheimatet im SC Breitnau, hat von den aktuellen Startern Fabian Rießle und Manuel Faißt gecoacht. So wie auch schon Olympiasieger Georg Hettich. Schließlich ist der fast 70-Jährige seit 40 Jahren Trainer.

Begonnen hat Wursthorn seine Karriere als Übungsleiter bei den Skispringern. Er hat einfach die Seite gewechselt, vom Sportler zum Trainer. Später wechselte er dann zu den Kombinierern. Und das alles neben seinem Beruf als Lehrer. Als er vor vier Jahren in den Ruhestand ging, sollte und eigentlich auch seine Karriere als Trainer enden. Doch der DSV wollte nicht auf die Dienste des Experten verzichten und vereinbarte die weitere Zusammenarbeit bis zum Oktober dieses Jahres.

Sollte nun tatsächlich eine Ära enden? Mitnichten. Seither arbeitet der fast 70-Jährige für die Skiverbände Baden-Württemberg. „Und im kommenden April sehen wir dann, wie es weitergeht“, blickt Wursthorn locker in die nahe Zukunft. Darüber macht er sich im Moment keinen Kopf.

Auch Linda Schelb gehört seit 30 Jahren ehrenamtlich zum Trainerteam bei den Langläufern der WSG Schluchsee. Zunächst half sie nach eigener Aussage nur ein wenig mit bei der Betreuung der Talente, doch schon bald ließ sie sich so richtig in die Pflicht nehmen. Als 1992 die damalige Trainerin wegzog, stand die Abteilung kurz vor dem Aus. „Da haben meine Schwester Claudia (Anm: Claudia Brugger, Mutter des Langläufers Janosch Brugger) und ich die Arbeit übernommen“, sagt sie. Um den jungen Athleten von Beginn an ein möglichst qualifiziertes Angebot liefern zu können, wurde nicht nur auf die eigene Erfahrung vertraut, sondern sogleich der C- und B-Trainerschein gemacht. Seither bringt sie den Schülern im Alter von 14 und 15 Jahren Ausdauer, Technik und alle jene Fähigkeiten bei, die es für möglichst schnelle Zeiten im Langlauf benötigt. Über mehrere Jahre war sie auch Referentin Skilanglauf und leitende Schülertrainerin beim Skiverband Schwarzwald. Ans Aufhören verschwendet Linda Schelb keinen Gedanken, denn die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen macht ihr immer noch großen Spaß. „Das ist ein großer Teil meines Lebens“, betont die Dauerbrennerin.