Alle Jahre wieder und doch ganz anders: Die diesjährige Pflichtveranstaltung für Leistungssportpersonal der Fachverbände des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSVBW) konnte in diesem Jahr Corona-bedingt nur digital stattfinden. Dennoch teilten Prof. Dr. Dr. Heiko Striegel, Anti-Doping-Beauftragter des LSVBW sowie Benedikt Gilles von der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) die aktuellsten Fakten der Anti-Doping-Arbeit.

Die 48 Teilnehmer wurden in einer kurzweiligen Veranstaltung über die in kleineren Bereichen geänderten Liste der verbotenen Substanzen aufgeklärt. Über die seit 2012 verfügbare NADA-App können Athleten und Verantwortliche mit wenigen Klicks herausfinden, ob ein Medikament auf der Verbotsliste steht und zu einer positiven Dopingprobe führen kann.

Athleten kooperierten trotz Lockdown

In seinem Beitrag wies Benedikt Gilles, Projektleiter Dopingprävention der NADA, zunächst auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Anti-Doping-Arbeit hin. Nachdem im Frühjahr sechs Wochen lang quasi keine Kontrollen durchgeführt werden konnten, habe man im Sommer bereits wieder das Vorjahresniveau erreicht. Zahlreiche Sportler hätten an Hand der Methode mit „getrockneten Blutstropfen“ von sich aus freiwillige Proben abgegeben. Das sei keinesfalls nur eine Symbolpolitik gewesen, so Gilles, „denn viele Athleten hatten wirklich das Bedürfnis, gegen so manchen falschen Eindruck in der Öffentlichkeit ein Zeichen zu setzen.“ Das neue Anti-Doping-Gesetz war ein weiteres Thema in Gilles Vortrag, ebenso wie die vermehrte Einbindung sogenannter „Whistleblower“ im internationalen Kampf gegen Doping.

Prävention weiterhin im Vordergrund

Durch vielfältige Informationsmöglichkeiten seitens der NADA, so z. B. durch Workshops, Vorträge, Infostände, E-Learning-Kurse sowie zahlreiche neue Broschüren, die spätestens ab Januar druckfrisch vorlägen und unter www. nada.de oder praevention@nada.de eingesehen werden können, setzt man weiterhin vorrangig auf Prävention, insbesondere in Bezug auf Landeskaderathleten.
Der LSVBW ruft die Verbände erneut dazu auf, sich zu diesem Themenkomplex immer wieder auf den neuesten Stand zu bringen, denn nur mit Aufklärungsarbeit und Wissensweitergabe hat der (Leistungs-) Sport eine Chance, sich „Gemeinsam gegen Doping“ zu stellen und den Sport sauber zu halten.

Einen ausführlichen Bericht zum Thema finden Sie in der Dezemberausgabe von Sport in BW