Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) begrüßt die Handlungsempfehlungen, die gestern im Bericht der vom Fechtclub Tauberbischofsheim berufenen Task Force zur Aufklärung von „Sexualisierter Gewalt“ im Fechtzentrum Tauberbischofsheim vorgestellt wurden. (Vgl. dazu Interview mit Präsidentin Elvira Menzer-Haasis)

„Wir können die Handlungsempfehlungen, die die Task Force in ihrem Bericht vorschlägt, nur begrüßen. Seit der LSV am 01.01.2018 die Trägerschaft für den OSPe BW, Servicepunkt Fechten Tauberbischofsheim übernommen hat, sind viele dieser Empfehlungen bereits Realität geworden, an anderen wenigen wird intensiv gearbeitet.“, zeigt sich LSV-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis durchaus in Einklang mit den veröffentlichten Ratschlägen.

„In unserem gesamten Handeln den gekündigten Landestrainer betreffend, das erst ausschlaggebend für die Bildung dieser Task Force war – diese hätte es ohne unser Handeln gar nicht gegeben – stand der „Schutz der Vertraulichkeit“ (Vgl. Bericht Task Force S. 37) an erster Stelle und war eine unserer Handlungsmaximen.

Beispielsweise hat der LSV seit der Übernahme der o. g. Trägerschaft dem Deutschen Fechterbund die Fachaufsicht in allen sportartrelevanten Bereichen des Fechtens übertragen, um eine fachgerechte und konzeptionelle Arbeit der Trainer zu gewährleisten (Vgl. Bericht S. 36 „Dabei ist nach unserer Überzeugung auf die spezifischen Anforderungen des Fechtsports abzustellen.“). Seit dem Übergang des OSPe BW, Servicepunkt Fechten Tauberbischofsheim unter das Dach des LSV arbeiten wir daran, bestehende Strukturen aufzubrechen und transparent zu gestalten. Denn wie tief die Verflechtungen am Standort Tauberbischofsheim in der Vergangenheit drangen, zeigt sich auch in der Tatsache, dass selbst die intensive Arbeit der Task Force nicht imstande war, jeden Knoten zu lösen (Vgl. Bericht Task Force, S. 15f „Unter dem Dach des Fechtzentrums bestehen dementsprechend mehrere „Einrichtungen“, die strukturell voneinander zu unterscheiden sind, deren Unterscheidung aber für den Außenstehenden nicht oder jedenfalls nicht immer klar hervortritt.“)

Zudem werden regelmäßig Schulungen für beim LSV angestellte Trainer durchgeführt. Das Landestrainerhauptseminar, in dem u. a. das Thema Sexualisierte Gewalt auf der Tagesordnung steht, findet jährlich statt. Die Forderung nach regelmäßigen und effektiven Schulungen wie sie im Bericht formuliert ist, ist in diesem Fall also bereits seit langer Zeit Realität beim LSV (Vgl. Bericht Task Force S. 35 „Daher ist es unsere Empfehlung, regelmäßige und effektive Schulungen durchzuführen.“)

Auch der Handlungsempfehlung nach „klar definierten und kommunizierten, unabhängigen und effektiven Anlaufstellen […] sowie dem Mehraugenprinzip“ (Vgl. Bericht Task Force S. 36) wird mithilfe von Beratungs- und Anlaufstellen Rechnung getragen.

Der LSV folgt zudem wie von der Task Force erwähnt (Vgl. Bericht S. 36) in seinem Handeln bereits seit langem den Leitlinien der Deutschen Sportjugend zur Prävention sexualisierter Gewalt und hat bereits vor mehreren Jahren einen eigenen Handlungsleitfaden herausgegeben.

Nicht zur Diskussion stehen in unserem Miteinander die Werte der Würde des Einzelnen, der Integrität und Transparenz (Vgl. Bericht Task Force S. 32 „zur Wahrung der Würde und der Integrität der Sportlerinnen und Sportler“). Diese sind seit jeher fester Bestandteil unseres respektvollen Umgangs miteinander.“, erläutert die Präsidentin weiter.