Am 11. Oktober fand der Online-Fachtag „KINDER- UND JUGENDBETEILIGUNG KRISENFEST MACHEN! Handlungsspielräume nutzen, Strukturen stärken und Politik in die Pflicht nehmen – Ein Online-Fachtag mit dem Blick nach vorne!“ statt. Über 90 Fachkräften der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, der kommunalen Kinder- und Jugendbeteiligung, aus dem Ehrenamt sowie Vertreter:innen von Politik und Verwaltung nahmen teil.  Die Kinder- und Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg während der Corona-Pandemie wurden dabei genau in den Blick genommen und von zahlreichen Blickwinken beleuchtet.

Zu der digitalen Veranstaltung hatte die Baden-Württembergische Sportjugend (BWSJ) zusammen mit der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg (SKJB BW) und der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. (LAGO e.V.) eingeladen. Wunsch der drei Veranstalter war es, die Handlungsspielräume jeder einzelnen Fachkraft und der dahinterstehen Institution zu nutzen, um Kinder- und Jugendbeteiligung zukünftig auf sichere Beine zu stellen und zudem eine Struktur zu schaffen, die eine langfristige Umsetzung von Kinder- und Jugendbeteiligung ermöglicht. Hierzu wurden Entscheidungsträger:innen aus Verwaltung und Politik eingeladen, sich mit Fachkräften auf Augenhöhe miteinander auszutauschen und die konkreten Forderungen in ihren politischen Arbeitsbereich mitzunehmen – sprich die Politik in die Pflicht zu nehmen.

Ergebnisse Jugendhearing

Im Hauptvortrag präsentierte Thorsten Gabor von Servicestelle der Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg (SKJB BW) die ersten Ergebnisse des im Mai 2021 durchgeführten Jugendhearings. In dem vom Sozialministeriums Baden-Württemberg unter dem Titel „Jugend im Lockdown – Wie geht es jungen Menschen mit Corona?“ beauftragten Jugendhearings wurde ein erkenntnisreicher Einblick in die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen in der aktuellen CoronaZeit gegeben.

Workshops und Austauschrunde

In den Workshops diskutierten die Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit die Thematik und richteten gemeinsam fachliche Forderungen an Entscheider:innen aus der Politik.
Bei der abschließenden Austauschrunde mit den vier jugendpolitischen Sprechern bzw. ihren Vertretern der Landtagsfraktionen Erwin Köhler (Grüne), Andreas Sturm (CDU), Florian Wahl (SPD) und Dennis Birnstock (FDP)  konnten die erarbeiteten Forderungen herangetragen werden. Die von allen Jugendpolitischen Sprechern hervorgehobene Wichtigkeit von Kinder- und Jugendbeteiligung besonders in der aktuellen Krise, sowie der vielfältigen Beteiligungsformaten in der Kinder- und Jugendarbeit macht Mut, dass das Thema in der Politik fest verankert wird und von den jeweiligen Parteien in die politischen Entscheidungen hineingetragen wird.

Die BWSJ als Mitveranstalter sieht dies als Chance, den Forderungen noch mehr Gehör zu verschaffen und den Wunsch nach langfristiger Verankerung des Themas Jugendbeteiligung im Masterplan Jugend zukünftig zu erreichen.