
Die sportliche Karriere ist das eine, eine qualifizierte Ausbildung zum erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben das andere. Viele Spitzensportlerinnen und Spitzensportler stellen sich dieser Herausforderung. Diese Leistung soll mit dem Landesstudienpreis Spitzensport, der vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gemeinsam mit der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg und dem Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) vergeben wird, gewürdigt werden.
In einer Feierstunde auf dem Stuttgarter Fernsehturm erhielt Maurice Schmidt (Aidlingen) den mit 6000 Euro dotierten ersten Preis. Der Rollstuhlfechter hat im vergangenen Jahr bei den Paralympics in Paris Gold gewonnen. Seit dem Wintersemester 2023/24 studiert der Aidlinger, der für die SV Böblingen startet, an der Universität Stuttgart Umweltschutztechnik. Sportschütze Robin Walter (Reichenbach/Fils) erreichte bei den Olympischen Spielen in Paris Platz sechs mit der Luftpistole. An der Fachhochschule Esslingen absolviert der IT-Spezialist den Studiengang zum Bachelor of Engineering. Josha Salchow (Heidelberg) qualifizierte sich bei den Olympischen Spielen in Paris als erster deutscher Schwimmer seit 1992 für das Finale über 100 Meter Freistil. Mit Deutschem Rekord (47,80 Sekunden) belegte er Platz sechs. Davor hatte er sich zwei Jahr in Adelaide vorbereitet und dabei an der SRH-Fachhochschule Betriebswirtschaftslehre studiert.
Staatsekretär Schebesta: „Glanzleistungen nicht nur im Sport, sondern auch im Studium“
„Die jungen Sportlerinnen und Sportler leisten Atemberaubendes: Sie zeigen nicht nur im Spitzensport wahre Glanzleistungen, sondern meistern nebenbei auch noch ihr Studium mit Bravour“, sagte Volker Schebesta MdL, Staatssekretär im Kultus- und Sportministerium, die Leistungen nicht nur der Preisträger, „besonders zu würdigen ist auch das soziale Engagement der Sieger wie auch besondere familiäre, persönliche und soziale Umstände. Ein jeder kann sich ein Beispiel an ihnen nehmen. Sie haben den Landesstudienpreis mehr als verdient.“
LSVBW-Präsident Jürgen Scholz sagte: „Über sportliche Erfolge junger Athletinnen und Athleten freuen wir uns alle. Genauso wichtig ist es, rechtzeitig den Grundstein für die berufliche Karriere nach der sportlichen Karriere zu legen. Ein Studium neben dem umfangreichen Training und den vielen Wettkämpfen erfolgreich zu absolvieren, erfordert ein Höchstmaß an Disziplin und Organisation von den Sportlerinnen und Sportlern. Wenn sie sich darüber hinaus noch sozial engagieren, tragen sie die Werte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, weiter. Diese Leistungen wollen wir mit dem Landesstudienpreis honorieren.“
Gesellschaftliches Engagement ebenfalls ein Kriterium
Neben dem Studium und dem Sport wurde auch das gesellschaftliche Engagement der Bewerberinnen und Bewerber berücksichtigt. Soziale und persönliche Umstände sind ebenfalls Bewertungskriterium für den Preis. Die Verzahnung aller Bereiche hat bei der Jury besondere Aufmerksamkeit gefunden. „Mit der Auszeichnung werden besondere Sportlerinnen und Sportler gewürdigt, die Sport und Studium auf herausragende Weise vereinen und sich gleichzeitig sozial engagieren. Sie bereichern unsere Gesellschaft und stehen für Werte, die auch uns bei Lotto Baden-Württemberg wichtig sind. Diesen vorbildlichen Einsatz wollen wir fördern“, sagte Georg Wacker, Geschäftsführer der staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
Duale Karriere als Grundlage für die Zukunft
Für den Landesstudienpreis, der zum dritten Mal vergeben wurde, können sich Athletinnen oder Athleten bewerben, die an einer Hochschule in Baden-Württemberg eingeschrieben sind. Darüber hinaus müssen die Leistungssportlerinnen oder Leistungssportler mindestens noch eines der folgenden Kriterien erfüllen: Mitgliedschaft und Startberechtigung für einen Sportverein in Baden-Württemberg, Zuordnung zu einem Olympiastützpunkt oder Bundesstützpunkt in Baden-Württemberg oder Lebensmittelpunkt in Baden-Württemberg.
Zeitnah nach der Veranstaltung stehen erste Bilder in der LSVBW-Mediathek zur Verfügung. Bei Verwendung ist „LSVBW/Fabian Schumacher“ anzugeben.