Kurz nach Jahresbeginn und sechs Monate vor der Mitgliederversammlung in Ludwigsburg war es für den Landessportverband ein Anliegen, die Fachverbände aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen im Sport des Landes zu informieren. Präsident Dieter Schmidt-Volkmar und Hauptgeschäftsführer Ulrich Derad begrüßten im Queens Hotel Pforzheim-Niefern 55 Verbandsvertreter.

Im Mittelpunkt der zweieinhalbstündigen Veranstaltung stand die Verabschiedung des Solidarpakts III mit der Landesregierung. Schmidt-Volkmar erläuterte anhand einer Präsentation die wichtigsten Inhalte und zeigte sich mehr als nur zufrieden über das Ergebnis: „Wir erhielten von vielen Seiten Glückwünsche, auch vom Deutschen Olympischen Sportbund. Diese Vereinbarung kann sich bundesweit sehen lassen“, so Schmidt-Volkmar

Da der Solidarpakt III erst ab 2017 gilt, will der LSV nun mit der Landesregierung zeitnah Gespräche über zusätzliche Mittel für 2016 für Flüchtlingsangebote im Sport durch Sportvereine und -verbände führen. Gerhard Schäfer als Vorsitzender der neu ins Leben gerufenen Kommission gab Hinweise auf die vielen bereits bestehenden Aktivitäten der Verbände und Vereine, aber auch der Sportbünde.

Strategiepapier Leistungssport

Hauptgeschäftsführer Derad informierte zum Thema Strategiepapier Leistungssport, insbesondere über die Cluster und das damit verbundene Delegiertenprinzip zur Wahl des bisherigen Landesausschusses zur Förderung des Leistungssports (LAL). Jürgen Scholz vom Württembergischen Leichtathletik-Verband mahnte vor allen Dingen an, dass der neue Vorsitzende dieses Gremiums unbedingt einen Sitz im LSV-Präsidium haben müsse. „Dieser Geburtsfehler muss korrigiert werden“, so Scholz. Auch von anderer Seite wurde klar gefordert, dass in erster Linie die Fachverbände bestimmen müssten, wo „der Leistungssport hingeht.“

Bildungszeitgesetz

Ulrike Hoffmann von der LSV-Geschäftsstelle stellte schließlich stellvertretend für Rolf Schmid das neue Bildungszeitgesetz vor, welches von vielen Seiten begrüßt werde. Auf Kritik der anwesenden Fachverbandsvertreter stieß jedoch die Tatsache, dass alle Verbände einzelne Anträge zur Anerkennung stellen müssten. Dies sei Bürokratie hoch zehn, so ein Vertreter aus dem Plenum. Der LSV will dieses Thema in der nächsten Präsidiumssitzung nochmals behandeln und weitere Gespräche mit dem Finanzministerium führen, um noch Möglichkeiten für Verbesserungen zu prüfen.