Am 27. Januar 2019 hat der Württembergische Judo-Verband (WJV) als Ausrichter der Deutschen Judo-Meisterschaften 2019 in der SCHARRena Stuttgart interessierte Jugendliche und junge Erwachsene Geflüchtete aus den Judovereinen eingeladen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Begleitet vom Integrationsbeauftragter des Judo-Verbandes Nikolai Potapenja hatten sie eine Möglichkeit, spannende Kämpfe zu erleben, Autogramme von erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern zu bekommen und hinter die Kulissen zu schauen. Bei einer Führung durch die Veranstaltungshalle informierte der Vizepräsident des Württembergischen Judo-Verbandes Melek Melke die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich über die Organisation der Veranstaltung, und die wichtigsten Akteure hinter den Kulissen, wie z.B. Hallensprecher und Videoassistenten. Nikolai Potapenja betreute die Gäste über den ganzen Tag und konnte sie über weitere Details des Judosports und des Vereinslebens aufklären.

„Wir wollten mit dieser Einladung unter anderem auch unsere Vereine unterstützen, die Geflüchtete in ihren Trainingsangeboten integrieren. Die Eingeladene bekamen nicht nur einen freien Eintritt in die SCHARRena-Halle mit Verpflegung, sondern konnten einige deutsche Spitzensportler persönlich kennenlernen. Daran werden sie sich bestimmt noch lange erinnern und natürlich ihr Interesse am Judosport festigen“, berichtete Nikolai Potapenja über die Aktion.

Perspektive für Neuauflage besteht

„Falls wir auch in den nächsten Jahren dieses Turnier ausrichten dürfen, überlegen wir uns nicht nur Geflüchtete sondern einen erweiterten Personenkreis zu so einem Erlebnistag einzuladen. Dies werden ganz sicher auch unsere Vereine begrüßen, die in ihre Trainingsangebote auch weitere Zielgruppen erfolgreich integrieren,“ so Thomas Schmid – Geschäftsführer des WJV.

Der 23-jährige Mojtaba Hafezi aus Iran, der beim JV Nürtingen trainiert war schon im Vorjahr als Gast bei der Judo DM dabei und kam dieses Jahr in Begleitung seines Vereinstrainers. Im September fängt er eine Lehre als Zimmerer an und überlegt inzwischen sich in seinem Verein als Hilfstrainer zu engagieren. Yasmin Haskan von der SG Weilimdorf hat neben einer Begegnung mit Sportlerinnen auch das Kennenlernen des Judo-Maskottchen Leo sichtlich sehr viel Freude bereitet. „Ich trainiere seit kurzem Judo im Verein und habe dort auch schon neue Freunde gefunden. Hier in der Halle konnte ich auch die besten deutschen Judokas kämpfen sehen und das was sehr spannend“, bedankte sich zum Schluss das zehnjährige Mädchen für die Einladung.

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