Stuttgart, 25. Juni 2025 – Die Baden-Württembergische Sportjugend (BWSJ) hat anlässlich der Landtagswahlen 2026 ihre zentralen sport- und jugendpolitischen Forderungen gegenüber der Politik zusammen gefasst.

Die Baden-Württembergische Sportjugend (BWSJ) vertritt 1,78 Millionen Jugendliche und Heranwachsende bis 26 Jahre und ist damit die größte Jugendorganisation in Baden-Württemberg. Sie verantwortet Projekte der überfachlichen Kinder- und Jugendarbeit und setzt sich bei Bund, Land und weiteren gesellschaftlich relevanten Gruppierungen für deren Förderung ein. Die BWSJ ist anerkannter Träger der Freiwilligendienste im Sport in Baden-Württemberg und bietet einen Freiwilligendienst in den Formaten Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Sport, Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Sport und FSJ Sport und Schule an.

Die Jugendarbeit im Sport vermittelt nicht nur die Freude an Bewegung, sondern fördert auch die individuelle Entwicklung junger Menschen. Die Themen der kinder- und jugendpolitischen Arbeit haben sich in den letzten Jahren enorm erweitert. Damit der organisierte Sport diesen wachsenden Anforderungen gerecht werden und die vielfältigen Interessen von Kindern und Jugendlichen adäquat vertreten kann, bedarf es einer substanziellen, dynamisierten und langfristigen Förderung.

Dies beinhaltet die gezielte Unterstützung und Qualifizierung von Haupt- und Ehrenamtlichen im Kinder- und Jugendsport. Wir müssen unsere Strukturen stärken, Beteiligungsformate ausbauen und Mitbestimmungsmöglichkeiten für junge Menschen sichern. Nur so kann der organisierte Sport seinem Anspruch gerecht werden, ein verlässlicher Partner für ein gelingendes Aufwachsen, gesellschaftliche Teilhabe und demokratische Bildung zu sein.

Eine starke Kinder- und Jugendpolitik im Sport ist keine bloße Investition in die Zukunft des Sports, sondern eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft insgesamt.

Anlässlich der Landtagswahlen 2026 hat die BWSJ deshalb ihre zentralen jugendpolitischen Forderungen gegenüber der Politik zusammen gefasst.

Forderungen:

  1. Mehr Freiräume zur Entwicklung für junge Menschen
    Junge Menschen brauchen Orte, an denen sie sich bewegen, begegnen und ausprobieren können. Die BWSJ fordert eine moderne Sportinfrastruktur, die Sozialräume integriert und Angebote von Vereinen mit der offenen Jugendarbeit verknüpft.
  2. Gesundheit stärken und Teilhabe sichern
    Bewegung ist ein wesentlicher Baustein für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Deshalb fordert die BWSJ eine gezielte Gesundheitsförderung und den Abbau sozialer Barrieren, damit alle Kinder und Jugendlichen Zugang zu Sportangeboten haben – unabhängig von ihrer sozialen oder finanziellen Situation.
  3. Gewaltprävention und Kinderschutz stärken
    Sportvereine zeigen einen zunehmenden Unterstützungsbedarf für die Implementierung von Schutzkonzepten und -maßnahmen. Daher fordert die BWSJ die Fortführung der Maßnahmen im Rahmen des Masterplan Kinderschutz und eine langfristige Unterstützung für Verbände und Vereine in der Prävention von interpersonaler Gewalt.
  4. Stärkung von jungem Engagement und Ehrenamt
    Ehrenamt muss mehr wert sein! Die BWSJ setzt sich für eine umfassende Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten ein – durch die Ehrenamtskarte, kostenlose Mobilität und unbürokratischen Zugang zu Leistungen.
  5. Freiwilligendienste für alle – fair und zugänglich
    Freiwilligendienste stärken unsere Gesellschaft. Die BWSJ fordert ein Recht auf Freiwilligendienste, eine bessere finanzielle Ausstattung und den Ausbau der Formate – insbesondere an der Schnittstelle von Sport und Schule.

Die Baden-Württembergische Sportjugend bittet die Politik eindringlich, diese Kernanliegen in ihre Wahlprogramme aufzunehmen und die Rahmenbedingungen für Sport und Jugendarbeit in Baden-Württemberg nachhaltig zu verbessern.