Wegen des besseren Trainings ist Finn Mühlbauer von Stockach nach Stuttgart gewechselt, lebt am Olympiastützpunkt im Internat. Die Stiftung OlympiaNachwuchs unterstützt ihn wegen dieser sportbedingten Mehrkosten.
Was macht für dich deine Sportart oder Disziplin aus, was macht sie besonders?
An meiner Sportart Leichtathletik fasziniert mich vor allem die Vielseitigkeit. Bei meiner Hauptdisziplin – dem Hürdenlauf – gefällt mir besonders, dass sowohl Beweglichkeit wie auch Schnelligkeit, Kraft und die Technik eine große Rolle spielen.
Was sind die Herausforderungen?
Beim Lauf über die Hürden kann vieles schief gehen. Ich mag, vor dem Start das Adrenalin zu spüren und mich ganz auf den Lauf zu fokussieren. Man kämpft direkt gegen seine Konkurrenten und wenn es einem gelingt, die Hürden schnell und präzise zu überlaufen und als Erster ins Ziel zu kommen, ist dies ein unbeschreibliches Gefühl.
Jeder fängt klein an. Wie und wo hast du deine ersten Schritte im Sport gemacht?
Mein erster Wettkampf fand bereits im Kindergarten mit sechs Jahren alter statt, als ich beim Nikolauslauf meines Vereins bei den Bambinis gestartet bin und diesen gewonnen habe. Dass Leichtathletik für mich der richtige Sport ist, war mir schon früh klar, allerdings gab es in meinem Verein zu diesem Zeitpunkt kein Wettkampftraining. Erst im Alter von etwa zwölf Jahren habe ich mit meinem jetzigen Heimtrainer Josef Schwab mit richtigem Training begonnen. Er war auch derjenige, der mich zum Hürdenlauf gebracht hat.
Was war bislang dein sportliches Highlight?
Mein bisheriges Highlight war der süddeutsche Meistertitel über 200 Meter im Jahr 2023. Über die Hürden hatte ich Pech, weil ich an der letzte Hürde gestürzt bin und somit den Meistertitel abgeben musste. Im Anschluss daran lief ich trotz leichten Verletzungen die 200 Meter und freute mich umso mehr über diesen Sieg. Außerdem habe ich es letztes Jahr bei den Deutschen U20-Meisterschaften sowohl in der Halle als auch im der Freien jedes Mal ins Finale geschafft habe. Die Ergebnisse: Platz 5 beziehungsweise 6.
Was sind deine nächsten, was die größten sportlichen Ziele?
Diese Saison möchte ich auf jeden Fall deutscher U20-Meister werden sowie mich für die U20-Europameisterschaft in Tampere (Finnland) qualifizieren. Dort für Deutschland starten zu dürfen, wäre für mich ein ganz besonderes Highlight. Wenn ich dann im nächsten Jahr über die Männerhürden laufen darf, hoffe ich auch dann weiter Starts im Nationaltrikot bei internationalen Wettkämpfen. Vielleicht sogar irgendwann bei den Olympischen Spielen.