
Sport hat die einzigartige Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und den Weg zu einer integrativeren Gesellschaft zu ebnen. Diese Veranstaltung, die im Rahmen eines dreijährigen Programms zum Thema Antidiskriminierungspolitik im deutsch-französischen Kontext organisiert wird, ist eine Einladung, unsere Vision von Sport und Inklusion zu überdenken. Durch inspirierende Erfahrungsberichte, engagierten Austausch und konkrete Initiativen soll ein Umdenken herbeigeführt werden. Die Auftaktveranstaltung knüpft an die Dynamik der Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris im vergangenen Jahr an, die für das französische kulturelle und diplomatische Netzwerk in Deutschland einen Höhepunkt darstellten.
An diesem Abend wird Marie-Amélie Le Fur in Stuttgart zu Gast sein. Sie ist eine Symbolfigur des französischen Behindertensports. Mit 12 Jahren wurde sie französische Juniorenmeisterin im Sprint. Sie war 15, als nach einem Unfall ihr linkes Bein unterhalb des Knies amputiert werden musste. Nach nur vier Monaten Reha kehrte sie auf die Rennbahn zurück, um mit ihrem Leben und dem Sport, wieder in Einklang zu kommen. Sie ist dreifache Paralympische Goldmedaillengewinnerin und Präsidentin des Französischen Paralympischen und Sportlichen Komitees. Marie-Amélie Le Fur steht für Resilienz und setzt sich aktiv für einen Sport ein, der für alle zugänglich ist.
Programm und Panels:
- In einem ersten Podiumsgespräch setzen sich Marie-Amélie Le Fur und Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, mit politischen und institutionellen Visionen des inklusiven Sports auseinander.
- Im zweiten Panel berichten Sportler*innen, die sich für inklusiven Sport engagieren, über ihren Werdegang und ihre Erfahrungen. Mit Lara Baars, niederländische Paralympics-Kugelstoßerin, Goldmedaillengewinnerin bei den Spielen in Paris 2024; Michael Lofink, Radfahrer und Vertreter der Special Olympics Deutschland. Er setzt sich aktiv für die Förderung des Sports für alle ein.
- Die dritte Podiumsdiskussion befasst sich mit Inklusion im Sport aus organisatorischer Sicht. Sie beleuchtet die konkreten Realitäten, mit denen Strukturen, Vereine und Projektinitiator*innen vor Ort konfrontiert sind. Mit: Dr. Constance Petit-Amelon, Wissenschaftlerin am Institut de Santé et Parasport Connecté (ISPC), Claude Weber, Vorsitzender des straßburger Vereins Les Libellules, Martin Metz, Beauftragter für Inklusion bei Special Olympics Baden-Württemberg und Mandy Pierer, Inklusionsbeauftragte beim MTV Stuttgart.
- Abschließend sprechen Niko Kappel, paralympischer Kugelstoßer, Goldmedaillengewinner und Mitglied des VfB, und Professor Wolfgang Schuster, Vorstandsvorsitzender des Vereins der Freunde des Institut français Stuttgart e.V.
Während des gesamten Abends ist die Fotoausstellung ,,Mes héroïnes“ von Eric Vazzoler zu sehen.
Moderation: Peter Heilbrunner (SWR)
Simultanübersetzung: Isabel Lienenkämper und Carolin Behrendt
Ein Projekt der Freunde des Institut français e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, der Stadt Straßburg, der Stadt Stuttgart, dem Olympiastützpunkt Stuttgart und dem Landessportverband BW. Finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.