Justus Wolf ist Trainer, Alice Thoma Trainerin des Jahres 2019. Die Leichtathletikabteilung
des SSV Ulm 1846 erhält den Ehrenpreis des Landessportverbandes Baden-Württemberg e. V.

Stuttgart, 30.01.2020 – Bei der Trainerpreisverleihung 2019 des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSVBW) wurden Para Ski alpin-Trainer Justus Wolf und Turn-Trainerin Alice Thoma zu Trainer und Trainerin des Jahres gewählt. Die Esslinger Wasserball-Legende Gerhard Dierolf wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Den Sonderpreis der BARMER erhielt Boule-Trainer Klaus Endress. Die Leichtathletikabteilung des SSV Ulm 1846 erhielt den Ehrenpreis des LSVBW für herausragende Arbeit im Leistungssport. Die Preise wurden in fünf Kategorien vergeben. Ministerin Dr. Susanne Eisenmann,
die Weltklasseathleten Anna-Lena Forster und Andrea Rothfuss, sowie Wolfgang Drexler, Präsident des Schwäbischen Turnerbundes, und Albrecht Reimold, Vorstandsmitglied der Porsche AG, übergaben unter anderem die Preise.

Baden-Württembergs Trainer des Jahres beim Trainerpreis 2019 ausgezeichnet

Justus Wolf als Trainer des Jahres ausgezeichnet

Teamspirit als Erfolgsrezept in einer Einzelsportart, das gehört zur Philosophie von Justus Wolf. Seit 2011 ist er Cheftrainer der Nationalmannschaft Para Ski alpin des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Bis 2009 stand er selbst für den VfL Pfullingen auf den Brettern, bevor er sich in der Trainerrolle einbrachte. Elvira Menzer-Haasis, Präsidentin des Landessportverbands Baden-Württemberg, fasste zusammen: „Justus Wolfs Engagement, seine innovative Arbeitsweise und allen voran seine Persönlichkeit sind ein Glücksfall für den Para Ski alpin-Sport.“ Er entwickelte sich, den Para Ski alpin-Bereich und die Athleten stetig weiter und arbeitet aktuell an der Professionalisierung der Sportart. Aus seinem Schaffen gingen allein in den vergangenen Jahren zahlreiche Medaillen auf nationaler und internationaler Ebene hervor, allen voran Anna Schaffelhubers, Anna-Lena Forsters und Andrea Rothfuss‘ Erfolge in den verschiedenen alpinen Disziplinen.

Alice Thoma als Trainerin des Jahres ausgezeichnet

Alice Thoma begann als junges Mädchen im Gerätturnen beim TSV Ebingen. Heute, rund 20 Jahre später, ist sie dem Verein noch immer erhalten und hat zwischenzeitlich für das Überleben der Turnabteilung gesorgt. Mehr noch: Der jungen Mutter ist es zu verdanken, dass in Ebingen mittlerweile rund 50 Mädchen zwischen fünf und 18 Jahren an der ausgezeichneten STB-Turnschule aktiv sind. An vier Tagen der Woche ist Hochbetrieb in der Turnhalle und die 30-jährige ist weiterhin häufig mitten drin. Wolfgang Drexler, Präsident des Schwäbischen Turnerbundes hielt die Laudatio auf Alice Thoma und lobte ihren selbstlosen Einsatz: „Sie hatte in schlechten Zeiten eine Vision für eine positive Zukunft der Turnabteilung des TSV Ebingen und tat alles dafür, diese umzusetzen.“ Albrecht Reimold, Mitglied des Vorstandes für Produktion und Logistik der Porsche AG: „Alice Thoma ist eine echte Kämpferin. Für sie sind Herausforderungen stets ein Ansporn, weiterzumachen. Mit viel Leidenschaft und Mut setzt sich Frau Thoma ein für das, was ihr am Herzen liegt. Ihr außergewöhnliches Engagement zeigt, was man als einzelner Mensch nachhaltig verändern kann.“

Ehrung für das Lebenswerk von Gerhard Dierolf

Er steht für Wasserball in Esslingen: Seit vielen Jahrzehnten führt bei den Esslinger Wasserballern kein Weg vorbei an Gerhard Dierolf. Seine aktive Karriere beendete er bereits 1972, und begann im selben Jahr seine beispiellose Trainerkarriere. Am Herzen lagen ihm schon immer Kinder und Jugendliche, die er seit fast 50 Jahren an den Wasserballsport heranführt. Immer wieder gingen Bundesliga- und NationalspielerInnen aus seiner Arbeit hervor. Mit seiner direkten Art brachte er die Dinge gerne auf den Punkt und ließ sich von Gegenstimmen nicht stoppen. In der deutschen Wasserballszene ist Gerhard Dierolf bekannt für sein lautes Auftreten, mit dem er seine Schützlinge vom Beckenrand aus auch heute noch anfeuert. „Gerhard Dierolf ist Trainer, Mentor, Visionär, Macher und ein leidenschaftlicher Fan. Wer ihn in den rund 50 Jahren beim SSV Esslingen erlebt hat, weiß, wovon ich spreche. Menschen wie ihn, die dafür leben, braucht der Sport. Die Ehrung seines Lebenswerks ist mehr als angemessen“, so Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Dr. Susanne Eisenmann bei der Trainerpreis-Verleihung.

Klaus Endress erhielt den Sonderpreis der BARMER

Petánque, ein dem Boule-Spiel zugeordneter Präzisionssport, fand erst in den 1960er-Jahren Einzug in Deutschland. Inzwischen steht der baden-württembergische Boule, Boccia und Petánque Verband für kontinuierlich gute Jugendarbeit. Zu verdanken ist dies unter anderem Klaus Endress, der sich gleich in zwei Mannschaften, dem Mannheimer SC Käfertal und dem TSV Badenia Feudenheim, sowie im baden-württembergischen Verband einbringt. Das Herz des 69-Jährigen hängt vor allem an der Jugendarbeit. Das wird deutlich, wenn man in seinen Terminkalender schaut: Zwischen März und November ist er an nahezu jedem Wochenende mit Nachwuchstalenten unterwegs, häufig in ganz Deutschland. Sein Fokus liegt auf der technischen Ausbildung seiner Schützlinge. Ihre Art, die Kugeln zu werfen, trägt seine Handschrift. Und dass in Feudenheim eine Boulehalle gebaut wurde, ist nicht zuletzt auf das handwerkliche Geschick des Trainers zurückzuführen. Für sein Engagement wurde Klaus Endress mit dem Sonderpreis der BARMER ausgezeichnet. „Was uns darüber hinaus beeindruckt ist, dass sich Klaus Endress intensiv bemüht, Kinder für seinen Sport zu begeistern. Seit 14 Jahren gibt es eine Kooperation mit den Feudenheimer und Käfertaler Grundschulen, dort lernen die Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht Pétanque. Es braucht Ideen wie diese, um bereits die Kleinen für Sport zu begeistern. Und es braucht Menschen wie Klaus Endress, die solche Ideen haben und umsetzen“, sagte der Landesgeschäftsführer der BARMER Baden-Württemberg, Winfried Plötze.

Ehrenpreis des Landessportverbandes für die Leichtathletikabteilung des SSV Ulm 1846

Der Ehrenpreis des Landessportverbandes Baden-Württemberg für besondere Verdienste um den Sport in Baden-Württemberg ging in diesem Jahr an die Leichtathletikabteilung des SSV Ulm 1846. „Die verantwortlichen Leichtathletiktrainer, -betreuer und -organisatoren beim SSV Ulm 1846 leisten hervorragende Arbeit, die sich seit Jahren in den Ergebnissen der Athleten widerspiegelt“, begründet LSVBW-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis die Wahl der Jury. In der vergangenen Saison erreichten fünf der Ulmer Zehnkämpfer über 8.000 Punkte – eine besondere Leistung, die nur durch das gute Trainingsumfeld möglich ist. In Ulm beginnt die Ausbildung bei den Jüngsten und setzt sich bis in die Spitze fort. Aktuell gehören sieben Zehnkämpfer den Landes- und Bundeskadern an, allen voran Europameister Arthur Abele. In anderen Disziplinen ergänzen 12 weitere Kaderathleten das Ulmer Leichtathletik-Team. Diese großartige Förderarbeit im Leistungssport zeichnete der LSVBW nun mit dem Ehrenpreis aus.

Bereits zum 24. Mal verlieh der Landessportverband gemeinsam mit seinen Partnern, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und der BARMER sowie mit freundlicher Unterstützung der Porsche AG den Trainerpreis Baden-Württemberg. Unter den rund 200 Gästen im Porsche Museum in Stuttgart waren hochrangige Vertreter des Sports, der Politik, der Wirtschaft und der Kultur. Präsentiert wurde die Gala von Moderator Michael Antwerpes.

Hintergrund

Der Trainerpreis Baden-Württemberg wird seit 1996 jährlich vergeben und prämiert Trainerinnen und Trainer aus Baden-Württemberg, die durch herausragende Leistungen, außergewöhnliche sportliche Erfolge ihrer Athleten sowie besondere pädagogische Fähigkeiten auf sich aufmerksam gemacht haben. Vorgeschlagen werden die Trainer von Fachverbänden und Vereinen, aber auch durch Sportschulen, Olympiastützpunkte, Kaderathleten und weitere im Sport angesiedelte Personen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, bestehend aus hochrangigen Personen aus Sport, Medien und Politik sowie den Partnern des Trainerpreises.

Justus Wolf wurde zum „Trainer des Jahres 2019“ gewählt. Seine Athletinnen Andrea Rothfuss und Anna-Lena Forster hielten die Laudatio. LSVBW-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis gratulierte.
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Zur „Trainerin des Jahres 2019“ ist Alice Thoma gewählt worden. Wolfgang Drexler und Albrecht Reimold gratulierten recht herzlich.
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Gerhard Dierolf erhielt den Ehrenpreis für das Lebenswerk 2019, überreicht von Dr. Susanne Eisenmannn, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.
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Den Sonderpreis der BARMER erhielt Boule-Trainer Klaus Endress. Er bekam den Preis von Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der BARMER Baden-Württemberg, überreicht
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Der Landessportverband vergab seinen Ehrenpreis für besondere Verdienste um den Sport in Baden-Württemberg an die Leichtathletik-Abteilung des SSV Ulm 1846. Die Auszeichnung nahm die Präsidentin des LSVBW Elvira Menzer-Haasis vor.
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hinten, v.l.n.r.: Winfried Plötze – Landesgeschäftsführer BARMER Baden-Württemberg, Wolfgang Beck – Abteilungsleiter Leichtathletik SSV Ulm 1846, Albrecht Reimold – Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG, Andrea Rothfuss, Wolfgang Drexler – Präsident Schwäbischer Turnerbund, Gerhard Dierolf – Preisträger Lebenswerk 2019, Elvira Menzer-Haasis – Präsidentin des Landessportverbandes Baden-Württemberg, Justus Wolf – Trainer des Jahres 2019, Willy Götz – Präsident SSV Ulm 1846, Alice Thoma – Trainerin des Jahres 2019, Dr. Susanne Eisenmann – Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Klaus Endress – Preisträger Sonderpreis der BARMER 2019

vorne, v.l.n.r.: Florian Obst, Tim Nowak – beide SSV Ulm 1846, Anna-Lena Forster, Manuel Eitel, Arthur Abele, Mathias Bruder – alle drei SSV Ulm 1846

DOWNLOAD: Gruppenbild aller Preisträger und deren Laudatoren beim Trainerpreis des Jahres 2019

Honorarfreies Bildmaterial der gesamten Veranstaltung steht auf Anfrage (presse@lsvbw.de) zur Verfügung. Wir bitten bei der Veröffentlichung um Angabe der Bildquelle „LSVBW / Martin Stollberg“ und die Zusendung eines Belegexemplares (PDF).