
Geboren: 14. Juni 2007
Verein: BSV Friedrichshafen
Trainer: Markus Kohlöffel
Kaderstatus: Nachwuchskader 1
Olympiastützpunkt: Stuttgart
Von der Stiftung gefördert seit: 9/2024

Aisha Bangura ist Taekwondo-Kämpferin. Vor einem Jahr ist die 17-Jährige von Hamburg zu Trainer Markus Kohlöffel nach Friedrichshafen gewechselt. Durch die Kooperation mit dem Beruflichen Gymnasium St. Martin kann sie Schule und Leistungssport vereinbaren. Die Stiftung OlympiaNachwuchs unterstützt Bangura bei ihren sportbedingten Mehrkosten.
Aisha, welche Sportart betreibst Du?
Taekwondo ist mein Leben! Für Außenstehende ist es schwer zu begreifen, aber so ist es. Schon in meinen Anfängen bin ich lieber zum Training als zum Beispiel auf den Spielplatz gegangen. Und diese Leidenschaft für den Sport habe ich bis heute!
Was macht für dich deine Sportart oder Disziplin aus, was macht sie besonders?
Taekwondo erfüllt mich, zum einen körperlich, durch viele Techniken der verschiedenen Kicks, wozu wir eine gute Kondition sowie Schnellkraft benötigen. Gleichzeitig stärkt es mich auch mental. Ich habe mich ja bewusst für den Kampf entschieden, um die verschiedenen Tritte / Kicks auf der Kampffläche anzuwenden zu können und mehr Punkte als meine Gegnerin zu erreichen.
Was treibt Dich an?
Immer mein Bestes zu geben, egal wer meine Gegnerin ist. Wenn ich dann noch gewinne, ist immer ein gutes, ein ganz besonderes Gefühl. Aber auch verlieren gehört dazu. Für mich ist zunächst einmal wichtig, welche Leistung ich selbst abgeliefert habe. Gegen eine starke Gegnerin zu verlieren, ist im ersten Moment natürlich nicht schön, aber ich weiß dann auch, woran ich arbeiten und wo ich mich verbessern muss.
Jeder fängt klein an. Wie und wo hast du deine ersten Schritte im Sport gemacht?
Da ich schon immer sehr aktiv war, dachte eine Mutter, vielleicht wäre Taekwondo etwas für mich. Taekwondo hat viel mit Körperbeherrschung, Disziplin, Respekt und anderen Dingen zu tun. So sollte ich meine Energie gezielter einsetzten.
Wie alt warst Du, als du zum ersten Mal zum Taekwondo gegangen bist?
Kurz vor meinem siebten Geburtstag habe ich im Februar 2014 mein erstes Probetraining bei UK Sportive in Hamburg absolviert. Bei dem Probetraining blieb es natürlich nicht, sondern es begann meine Reise. Mit der Unterstützung des Vereins und Trainer Ümit Kalkan bin ich gewachsen und dreimal Deutsche Meisterin geworden. Im März 2024, mit 16 Jahren, bin ich von Hamburg nach Friedrichshafen umgezogen und habe dort eine neue Heimat gefunden.
Aus welchen Gründen erfolgte der Umzug?
Um beim BSV Friedrichshafen unter der Leitung von Markus Kohlöffel zu trainieren, um meinen Sport noch intensiver und leistungsorientierter auszuüben. Durch die Kooperation mit dem Beruflichen Gymnasium St. Martin habe ich hier die Möglichkeit die Schule mit dem Leistungssport zu vereinbaren. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar.
Was war bislang Dein sportliches Highlight?
Da gab es viele, ganz besonders sind die Nominierungen für den deutschen Nationalkader. Das Land als Mitglied der Nationalmannschaft zu repräsentieren, ist immer eine ganz besondere Situation für mich. Der größte Einsatz war bisher die Nominierung für die Jugend WM in Chuncheon in Südkorea, an der ich im Oktober 2024 teilnehmen durfte! Taekwondo stammt aus Südkorea und zu erleben, wie Taekwondo als Nationalsport ist, war etwas ganz Besonderes. Dazu noch in einem Trainingscamp, das über fünf Tage in Seoul gemeinsam mit einer Collegemannschaft durchgeführt wurde, war eine der größten Erfahrungen und auch Herausforderung, die ich erleben durfte, denn die trainieren ganz anders.
Ein Blick in die Zukunft: Was sind Deine nächsten, was die größten sportlichen Ziele?
Da ich jetzt mit fast 18 zum Seniorenbereich gehöre und meine Gegnerinnen in der Regel hauptberuflich Taekwondo betreiben, versuche ich aktuell, da ich noch in die Schule gehe, auf internationalen G-Turnieren Platzierungen zu erzielen und Weltranglistenpunkte zu sammeln. Darüber hinaus möchte ich gerne ein fester Teil des Nationalkaders werden, um Deutschland weiterhin zu vertreten.