Während der aktuelle Jahrgang seine Freiwilligendienste im Sport abschließt, steht der nächste bereits in den Startlöchern

Seit nunmehr knapp 20 Jahren gibt es die Freiwilligendienste (FWD) im Sport in Baden-Württemberg. In deren Mittelpunkt steht dabei das Engagement junger Menschen im organisierten Sport. Über die Jahre hinweg hat sich das Konzept stetig weiterentwickelt, neue Herausforderungen wurden angenommen und verschiedene Schwerpunkte gesetzt.

Die Corona-Pandemie stellt die Verantwortlichen der BWSJ aktuell auf eine harte Probe, denn das vergangene Jahr verlief keineswegs wie geplant und erhofft. Der organisierte Sportbetrieb ist weiterhin stark eingeschränkt und war zeitweise überhaupt nicht möglich, sodass ein Großteil der Freiwilligen das Jahr im Home Office verbrachte, anstatt als Übungsleiter in der Halle zu stehen. Trotz dieses Ausnahmezustandes waren die letzten Monate geprägt von vielen innovativen Ideen und Umstrukturierungen, die den Freiwilligendienst im Sport nachhaltig beeinflussen werden.

Seminare bisher im digitalen Raum

Nicht nur der Alltag in den Einsatzstellen hat sich drastisch verändert, auch die Organisation und Durchführung der Seminare gestaltete sich anders als in den vergangenen Jahren. Nachdem die Zwischenseminare nicht wie geplant in Selbstversorgerhäusern stattfinden konnten, stehen nun bereits die Abschlussseminare auf der Agenda. Schon im Mai fanden die ersten Seminare im Format „Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Sport und Schule“ statt, welche aufgrund der bis dahin geschlossenen Sportschulen in digitaler Form absolviert wurden. In den Monaten Juni und Juli folgten und folgen nun die verbleibenden Abschlussseminare, welche – so die Hoffnung – in präsenter Form stattfinden sollen. Um dies zu ermöglichen, versuchten und versuchen alle beteiligten Instanzen derzeit ihr Bestmögliches. Insbesondere die Sportschulen waren fleißig dabei, eine Öffnung durch Hygienekonzepte und Co. möglich zu machen. Dies ist die Voraussetzung für eine präsente Form der Zusammenkunft der FWDler, denn die Gesundheit der jungen Teilnehmer steht stets im Vordergrund.

Buntes Programm als Dank für Einsatz

Ein inhaltlicher Schwerpunkt stellt das Thema Inklusion dar, welches den Freiwilligen anhand von theoretischen und praktischen Einheiten nähergebracht wird. So finden beispielsweise Einheiten zum Blindenfußball statt, wo die Freiwilligen durch praktisches Erleben erste Erfahrungen mit der Sportart machen können. Darüber hinaus wird ihnen die Möglichkeit gegeben, ihren Freiwilligendienst Revue passieren zu lassen und ihre individuelle Weiterentwicklung
zu reflektieren. Zusätzlich sind diverse Freizeitaktionen geplant, um einen schönen Abschluss zu finden und den Freiwilligen für ihr Engagement zu danken. Kleine Spiele stehen dabei ebenso im Fokus wie eine abenteuerliche Abschlussaktion, sei es beim Kanufahren, beim Klettern am Felsen oder beim gemeinschaftlichen Floßbau. Damit auch die Interessen und Kompetenzen der FWDler berücksichtigt werden können, besteht die Möglichkeit, selbst bei der Organisation, Planung und Durchführung dieser und weiterer Aktivitäten zu partizipieren.

Neuer Jahrgang steht in den Startlöchern

Für den nächsten Jahrgang, der im Format „FSJ Sport und Schule“ bereits am 15. August und in den Formaten „Bundesfreiwilligendienst“ und „FSJ im Sport“ am 1. September startet, bleibt es spannend, inwiefern ein gewisses Maß an Normalität in den FWD zurückkehrt. Die Hoffnung bleibt, dass Vereinssport wieder möglich sein wird, die Arbeits- und Tätigkeitsfelder der Freiwilligen sich wieder in ihrem geregelten Rahmen bewegen und auch die Seminare
wieder in präsenter Form an den Sportschulen absolviert werden können.