„Willkommen im Sport“ heißt die Initiative der Bundesregierung, mit der die Integration von Geflüchteten gefördert wird. Das Projekt wird vom DOSB, den Landesverbänden sowie vom LSVBW umgesetzt.  

Das deutsche Sportsystem bietet mit dem Projekt „Willkommen im Sport“ (WiS) für diejenigen Vereine, in denen Beteiligungskultur und Solidargemeinschaft einen hohen Stellenwert haben, eine geeignete Basis für erfolgreiche Integration. Besonders während der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 engagierten sich sehr viele Sportvereine für die Geflüchteten. Es wurden Kontakte zu Flüchtlingsunterkünften hergestellt, die regulären Sportangebote für diese Personen geöffnet sowie spezielle Bewegungsangebote eingerichtet, um ihnen einen flächendeckenden Zugang zum Sport zu ermöglichen.

Für viele Sportvereine wird es darüber hinaus auch immer wichtiger, eine nachhaltige Einbindung der Geflüchteten in die Vereinskultur zu erreichen. Diese Personengruppe kann durch eigenes ehrenamtliches Engagement sowie die aktive Beteiligung am Vereinsleben einen wichtigen Beitrag für den Verein leisten. In der aktuellen Projektphase in Baden-Württemberg, wo WiS seit 2019 umgesetzt wird, gilt die Unterstützung v.a. denjenigen Geflüchteten, die einen Zugang zum Sport gefunden haben. Sie sollen für das ehrenamtliche Engagement im Verein motiviert und für Qualifizierungsmaßnahmen, wie z.B. den Erwerb von Trainer-/Übungsleiterlizenzen, gewonnen werden. Durch ihr Engagement kann auch der integrative Impuls in der Aufnahmegesellschaft verstärkt, Vorurteile gegenüber Geflüchteten abgebaut und die interkulturelle Öffnung gefördert werden. Die im Projekt engagierten Vereine und Verbände werden in diesem Prozess durch WiS beraten und finanziell gefördert.

In zwei Kurzfilmen aus dem Jahr 2019 stellen wir ausgewählte Beispiele aus dem Projekt „Willkommen im Sport“ vor.

Mohammed Alkasem ist 2015 als Geflüchteter aus Syrien nach Deutschland gekommen. Bereits in seinem Herkunftsland war der heute 28-Jährige ein erfolgreicher Judo-Sportler. Nach seinem Ankunft in Deutschland hat er nach einem Sportverein gesucht, in dem er trainieren kann und hat beim Judo Club Kano Heilbronn angefragt. Mittlerweile hat er erfolgreich eine Berufsausbildung in der Metallverarbeitung im Unternehmen Kolbenschmidt absolviert und möchte als nächstes eine Trainerlizenz im Judo erwerben.