Mittlerweile seit einem Jahr hält die Corona-Pandemie die Welt in Atem. Ganz zu Beginn war für die Wenigsten absehbar, dass die Auswirkungen für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens auch im Jahr 2021 massiv sein würden. Längst ist jedoch klar: Diese Krise zwingt die Bevölkerung zu einem Dauerlauf und nimmt auch den Sportlern des Landes den Atem. Derzeit steht der organisierte Sport erneut still. Das gewohnte und geschätzte Sportvereinsleben ist im unfreiwilligen Corona-Schlaf.

Das trifft alle Sportreibenden in Baden-Württemberg gleichermaßen: den Jüngsten fehlt das Vereinstraining und der Wettkampfbetrieb, in welchen sie nicht nur soziale Kontakte knüpfen, sondern auch die Werte des Sports vorgelebt bekommen und diese erlernen; den Ältesten fehlt die so wichtige Bewegung und das freundschaftliche Miteinander in Gesundheitskursen und Trainings; Menschen jeden Alters, die den einzigartigen Geist des Vereinssports als Teil ihres alltäglichen Lebens kennen, wünschen sich diesen zurück. Verzicht und Sehnsucht nach Normalität sind es, was derzeit alle vereint.

„Dank und Respekt“

„Verzicht und Sehnsucht – das macht den Sportlern aller Sportarten in diesen Zeiten bewusst, was sie an der Vielfalt an Sport- und Bewegungsangeboten im organisierten Sport im Land haben. Das macht uns erneut bewusst, wie wertvoll der Einsatz von ehrenamtlichen Funktionären, Trainern, Übungsleitern etc. ist“, so Elvira Menzer-Haasis, Präsidentin des LSVBW. Sie ist dankbar für all die fleißigen, kreativen Ideen und digitalen Angebote, die im letzten Jahr entstanden sind. Weiter konstatiert sie „Für ehrenamtliche Vereinsführungskräfte, Übungsleiterinnen und Übungsleiter ist es derzeit eine Situation, die viel abverlangt. Gerade das ehrenamtliche Engagement von Ihnen allen ist sehr wichtig und wir wissen, welch eine große Aufgabe es für Sie ist, sich verantwortungsvoll weiter für den Sport zu engagieren. Dafür gebührt Ihnen unser Dank und Respekt!“ Ohne die ehrenamtliche Arbeit würde das durch die Pandemie ins Wanken geratene Gerüst des Sportsystems dem anhaltenden Sturm wohl nicht standhalten. Der Einbruch für die Sportvereine ist massiv, auch wenn die tatsächlichen Folgen weiterhin nicht vollumfänglich absehbar sind. „Die digitalen Angebote, die unsere Vereine in der Zeit der Lockdowns ins Leben gerufen haben, ersetzen den persönlichen Kontakt in den Sportstätten selbstverständlich nicht, doch sie bringen viele unserer Sportler durch diese turbulente Zeit. Es ist toll, wie der organisierte Sport durch diese Krise geht,“ so Menzer-Haasis weiter.

Werte des Sports sind gesellschaftliche Werkzeuge in der Krise

Auch wenn es noch eine gewisse Zeit dauern wird, bis Normalität einkehrt, so zeigt die Corona-Pandemie einmal mehr, wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz in Vereinen und Verbänden ist. Zudem sind die Werte des Sports gerade jetzt nicht wegzudenken und liefern eine wichtige Grundlage für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Werte wie Gemeinschaftssinn, Teamwork, Eigenverantwortung und Engagement sind elementarer Kitt der Gesellschaft in dieser Zeit. „Dies alles zeigt, wie wichtig es ist, nach der Pandemie die vielfältigen Vereinssportangebote wieder zu aktivieren.“, so Menzer-Haasis. Wie schnell das Bewegungs- und Sportangebot in Baden-Württemberg wieder hochgefahren werden kann, hängt weiterhin von der Entwicklung des Pandemiegeschehens ab und den Entscheidungen der Bundes- und Landespolitik. Elvira Menzer-Haasis ist sich jedoch sicher, dass der organisierte Sport gestärkt aus dieser Krise kommen kann: „Vereinsfunktionäre, Trainer, Übungsleiter, etc. – sie alle haben gezeigt, wie viel an Kreativität, Innovationskraft und Gemeinschaftssinn im Sport in Baden-Württemberg steckt. Zudem wissen unsere Mitglieder, was sie an der gemeinschaftsfördernden Kraft des Vereinslebens haben – wir werden sehen, wo wir nach der Krise stehen, doch ich bin guter Dinge, dass es wieder bergauf geht und wir die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam – als Team – meistern können.“ Ob die Gesellschaft den Dauerlauf durchsteht, hängt vom Einzelnen und von der Kraft der Gemeinschaft ab – Sportlern ist diese Situation wohl bekannt.