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Anton Buchholz weiß, wo er hinwill. Vielleicht auch, weil er weiß, wo er herkommt. Der Familienmensch hat vor Kurzem das Abitur abgelegt, strebt nun ein Jura-Studium an – und legt den Fokus auf den Sport. Seit 2024 erhält er von der Stiftung OlympiaNachwuchs Baden-Württemberg finanzielle Unterstützung für anfallende Materialkosten.

Anton, was macht für Dich Deine Sportart oder Disziplin aus, was macht sie besonders?

Ringen ist unglaublich vielseitig. Im Training arbeitet man an wirklich jedem Bereich – Kraft, Ausdauer, Geschwindigkeit, Beweglichkeit, Koordination. Dazu kommt die hohe technische Komplexität. Auch mental ist es extrem fordernd, weil es ein direkter Kampf Mann gegen Mann ist. Am Ende zählt nur, was auf der Matte passiert: Einer gewinnt, einer verliert. Man steht alleine da und trägt die volle Verantwortung.

Jeder fängt klein an. Wie und wo hast Du Deine ersten Schritte im Sport gemacht?

Eigentlich war ich früher eher unsportlich. Meine Kindergärtnerin hat damals sogar zu meiner Mutter gesagt, sie glaube nicht, dass ich im Sport einmal gut sein würde. Ich habe dann mit Kinderturnen angefangen, das war nichts. Ich war aber schon immer ehrgeizig. Mit einem Freund bin ich zum Ringer-Probetraining gegangen – und geblieben. Mein Trainer hat mich von Anfang an unterstützt und an mich geglaubt, und so bin ich dabeigeblieben.

Was war bislang Dein sportliches Highlight?

Es gibt durch die Jahre verschiedene Highlights, kleine Meilensteine: 2022 und 2023 konnte ich Deutscher Meister in der U17 werden. 2024 habe ich dann bei den Deutschen Meisterschaften der Männer den dritten Platz geholt und durfte bei der Junioren-WM der U20 sogar um Bronze kämpfen. Das waren tolle Momente.

Ein Blick in die Zukunft: Was sind Deine nächsten, was die größten sportlichen Ziele?

Im kommenden Jahr möchte ich wieder Deutscher Meister werden und am liebsten meine erste internationale Medaille bei der U20-EM oder -WM holen. Gleichzeitig steht auch der Übergang zu den Männern an – das wird eine große Herausforderung. Langfristig ist mein Traum, bei den Olympischen Spielen 2028 oder 2032 dabei zu sein. Die Qualifikation ist sehr schwer, da man entweder bei der WM im Vorjahr unter die Top Drei kommen oder sich über spezielle Quali-Turniere durchsetzen muss. Aber ich glaube: Nichts ist unmöglich!