Auszeichnung für Paralympicssieger-Trainer Peter Salzer und Leichtathletik-Urgestein Dieter Roth.

Stuttgart, 24.01.2017 – Paralympicssieger-Trainer Peter Salzer, Skisprungtrainerin Stefanie Walk, Leichtathletiktrainer Dieter Roth und Ski-Freestyle-Trainer Armin Weiß sind zu Baden-Württembergs besten Trainern 2016 gewählt worden. Überreicht wurde ihnen die Auszeichnung bei der heutigen Trainerpreis-Verleihung im Porsche Museum in Stuttgart in vier Kategorien. Zu den Laudatoren zählten unter anderem Paralympicssieger Niko Kappel, die ehemalige Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll und Tennis-Bundestrainerin Barbara Rittner.

Peter Salzer als Trainer des Jahres ausgezeichnet

Nach einem sportlichen Traumjahr seines Athleten Niko Kappel wurde Peter Salzer zum „Trainer des Jahres 2016“ gekürt. Kappel holte bei den Paralympics in Rio überraschend die Goldmedaille im Kugelstoßen. Salzer nahm den Leichtathlet 2014 in sein Wurfteam auf und führte ihn in nur zwei Jahren an die Weltspitze, indem er für ihn eine spezielle Drehtechnik entwickelte. In Salzers Trainingsgruppe trainieren behinderte Menschen mit nichtbehinderten Menschen zusammen. Salzer tritt die Nachfolge von Ringer-Weltmeistertrainer Andreas Stäbler an und wurde zum insgesamt zweiten Mal nach 2007 geehrt.

Stefanie Walk ist Trainerin des Jahres

Bei der Wahl zur „Trainerin des Jahres 2016“ setzte sich Stefanie Walk durch. Sie trainierte viele Jahre den sportlichen Skisprung-Nachwuchs beim Wintersportverein Isny und ist mittlerweile am Bundesstützpunkt Skispringen in Oberstdorf für den D-Kader und D/C-Kader der Mädchen zuständig. Sie war und ist maßgeblich an der Entwicklung des Damen-Skispringens in Baden-Württemberg und Deutschland beteiligt. Einer ihrer größten Erfolge bisher ist der 2. Platz des deutschen Nordic-Mixed-Teams bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 in Lillehammer. Stefanie Walk erhielt den Preis aus den Händen von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, die in ihrer Laudatio die gute Nachwuchsarbeit der 26-Jährigen lobte: „Stefanie Walk hat von Anfang an an der Erfolgsstory des Damen-Skispringens mitgewirkt. Sie war eine der Ersten, die diesen anspruchsvollen Sport ausübte und aktiv Werbung für ihn machte. Ihre Begeisterung für diesen faszinierenden Sport gibt sie nun an den Nachwuchs weiter und setzt sich mit Erfolg dafür ein, junge Talente zu erkennen und diese zu fördern.“

Ehrung für das Lebenswerk von Dieter Roth

Dieter Roth gilt als Vater des Leichtathletik-Nachwuchsfördersystems in Baden-Württemberg. Er baute den Leichtathletikstandort Offenburg auf und entwickelte diesen zu einem Spitzensportzentrum. Der 75-Jährige war bis Ende 2016 insgesamt 50 Jahre lang Trainer in Offenburg und ist bis heute Geschäftsführer der Leichtathletikgemeinschaft Offenburg. Er entdeckte die späteren deutschen Meister Jörg Haas, Uli Meier und Bernd Adler. Die Laudatio auf Dieter Roth hielt Christina Obergföll.

Armin Weiß erhält Sonderpreis der BARMER

„Nur wenigen gelingt das, was Armin Weiß gelungen ist: Sowohl als Athlet als auch als Trainer konnte er sportliche Erfolge feiern“, zeigte sich Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der BARMER Baden-Württemberg, beeindruckt von den Erfolgen von Armin Weiß. Der Skikunstspringer nahm 1992 am Demonstrationswettbewerb bei den Olympischen Spielen in Albertville teil und wurde im selben Jahr Vizeeuropameister im Freestyle-Ballett. Mit seiner Athletin Emma Weiß trainiert er die einzige deutsche Freestylerin, die bei internationalen Wettbewerben an den Start geht und die bei den Jugend-Weltmeisterschaften 2016 im Ski Freestyle Platz 12 belegte. Plötze weiter: „Wie der Name Sonderpreis schon sagt, möchte die BARMER nicht nur den sportlichen Aspekt würdigen. Armin Weiß engagiert sich ehrenamtlich, um eine Trendsportart nach vorne zu bringen, die auch junge Zuschauer begeistert, in der Trainer und Athleten bisher aber nicht dieselbe Aufmerksamkeit bekommen wie in anderen alpinen Disziplinen. Dafür verdient er unsere Anerkennung.“

Ehrenpreis des Landessportverbandes für die Porsche AG

Der Ehrenpreis des Landessportverbandes Baden-Württemberg für besondere Verdienste um den Sport in Baden-Württemberg geht in diesem Jahr an die Porsche AG. „Der Sportwagenhersteller engagiert sich seit Jahren für den Sport in Baden-Württemberg – sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport“, sagte Elvira Menzer-Haasis, Präsidentin des Landessportverbandes, zur Entscheidung, den Ehrenpreis dieses Mal an die Porsche AG zu vergeben. „In den letzten Jahren unterstützte die Porsche AG mit über einer Million Euro unsere Vereine und förderte mit knapp 150.000 Euro junge Athletinnen und Athleten, die sich auf dem Weg zu Olympischen oder Paralympischen Spielen befanden. Für 2017 darf die Stiftung OlympiaNachwuchs erneut auf eine Spende von 40.000 Euro hoffen. Die Porsche AG leistet einen immens wichtigen Beitrag für den Sport in unserem Land und wir sind ihr zu großem Dank verpflichtet.“

Unter den rund 200 Gästen im Porsche Museum in Stuttgart waren hochrangige Vertreter des Sports, der Politik, der Wirtschaft und Kultur. Präsentiert wurde die Gala von Moderator Michael Antwerpes.

 

Hintergrund

Der Trainerpreis Baden-Württemberg wird seit 1996 jährlich vergeben und prämiert Trainerinnen und Trainer aus Baden-Württemberg, die durch herausragende Leistungen, außergewöhnliche sportliche Erfolge ihrer Athleten sowie besondere pädagogische Fähigkeiten auf sich aufmerksam gemacht haben. Vorgeschlagen werden die Trainer von Fachverbänden und Vereinen, aber auch durch Sportschulen, Olympiastützpunkte, Kaderathleten und weitere im Sport angesiedelte Personen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, bestehend aus hochrangigen Personen aus Sport, Medien und Politik sowie den Partnern des Trainerpreises.

 

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Trainerpreis Baden-Württemberg 2016 – Gruppenbild der Preisträger
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