Frauen & Gleichstellung im Sport

Das verstärkte Mitwirken der Frau ist in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu einer politischen Aufgabe geworden. Allerdings ist bislang weder in der Gesellschaft noch im organisierten Sport die grundrechtlich verankerte Gleichstellung von Männern und Frauen umfassend realisiert. Im August 1989 verabschiedete das Präsidium des Landessportverbandes Baden-Württemberg den Frauenförderplan. Ziel war und ist es, die Gleichberechtigung von Frauen auf allen Gebieten des Sports durchzusetzen.

Durch die demografischen Veränderungen der Gesellschaft und den speziellen Auswirkungen im Sport wird deutlich, welche zentrale Funktion der Frauenförderung bzw. Gleichstellung im Rahmen einer zukunftsorientierten Vereins- bzw. Verbandsentwicklung zukommt. Denn der Sport wird „älter“, „internationaler“ und vor allem „weiblicher“. Im Jahr 2023 waren im Landessportverband Baden-Württemberg insgesamt 1.621.981 Frauen und Mädchen organisiert. Das entspricht einem Anteil von 40,23 Prozent.

Die Beteiligung von Frauen in den Führungsgremien und damit auch in den Entscheidungsgremien des Sports jedoch ist nicht zufriedenstellend. Die Repräsentanz von Frauen in LSVBW-Gremien entspricht nach wie vor nicht dem Mitgliederanteil. Ziel muss es deshalb sein, diesen Anteil und damit auch die Möglichkeiten der Mitsprache und Mitbestimmung für Frauen weiter zu steigern. Ein starkes Signal für mehr Frauen in Führungsgremien setzte der Landessportverband bei seiner Mitgliederversammlung 2016. Erstmals seit der Gründung des LSVBW führte bis 2022 eine Frau die Dachorganisation des organisierten Sports in Baden-Württemberg.

Ausschuss Frauen & Gleichstellung im Sport

Der Ausschuss Frauen und Gleichstellung im Sport des Landessportverbandes Baden-Württemberg hat sich in seiner aktuellen Amtsperiode zum Ziel gesetzt, mehr Frauen in Führungspositionen vor allem im Bereich des Ehrenamtes zu gewinnen. Überall, wo es um Geld oder Macht im Sinne von Gestaltungsmacht geht, spielen Mechanismen eine Rolle, die dazu führen, dass Frauen an Grenzen stoßen. Allerdings darf beim Thema Frauen in Führungspositionen nicht nur die bestehenden Strukturen kritisch beleuchtet werden, sondern es soll auch ein Appell an die Frauen sein, das eigene Verhalten auf den Prüfstand zu stellen. Frauen machen eine hervorragende Arbeit bis zu einer gewissen Ebene und danach ist die Hemmschwelle oft zu hoch. Frauen dürfen nicht stehen bleiben, nicht locker lassen und Mut und Selbstbewusstsein zeigen!