An der Spitze des organisierten Sports im Land steht zum ersten Mal eine Frau. Elvira Menzer-Haasis wurde am Samstag zur neuen Präsidentin des Landessportverbandes Baden-Württemberg gewählt. Menzer-Haasis setzte sich mit 507 zu 325 Stimmen gegen ihren Konkurrenten Thomas Halder durch. Sie löst Dieter Schmidt-Volkmar ab, der das höchste Amt im organisierten Sport in Baden-Württemberg seit 2007 innehatte.

„Ich freue mich, dass die Delegierten mir das Vertrauen geschenkt haben. Mir ist bewusst, wie umfangreich die Aufgaben sind und was für eine Herausforderung es ist, das Ruder der größten Personenvereinigung im Land zu übernehmen“, freut sich Elvira Menzer-Haasis nach der Wahl über das Ergebnis. „Ich bin tief verankert in den Fragen des Leistungssports und seiner sportpolitischen Grundsätze und möchte hier meine Akzente setzen. Die Sicherung der Zukunft der Sportvereine wird auch ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein.“

Die 56-Jährige aus Albstadt ist seit 1998 Vizepräsidentin im Württembergischen Landessportbund für den Bereich Sportentwicklung und war zudem 14 Jahre lang Vizepräsidentin des Schwäbischen Turnerbundes (1996-2010). Seit 2015 ist sie Mitglied in den Ad-hoc-Kommissionen „Inklusion“ und „Sport und Flüchtlinge“ des LSV. Von 2005 bis 2012 leitete sie das Landesbüro Ehrenamt im Kultus- bzw. Sozialministerium.

Dieter Schmidt-Volkmar trat nach neun Jahren Amtszeit von der Spitze der Dachorganisation des baden-württembergischen Sports ab. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, und Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann würdigten in ihren Grußworten die erfolgreiche Arbeit des ehemaligen Ministerialbeamten aus Nürtingen. Unter seiner Federführung konnten mit der Landesregierung der Solidarpakt Sport III und die Rahmenvereinbarung über Bewegung, Spiel und Sport im außerunterrichtlichen Schulsport und der frühkindlich[B]en Bildung abgeschlossen werden.