Leistungssportreform hat Auswirkungen auf Sportinfrastruktur in Baden-Württemberg

Magdeburg, 03.12.2016 – Am Samstag verabschiedete die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) das neue Leistungssportkonzept mit einer Mehrheit von 433 von 439 Stimmen (5 Enthaltungen, 1 Gegenstimme). Neben der neuen, potenzialorientierten Fördersystematik und dem Kern der Reform, den Strukturgesprächen, an denen zukünftig unter anderem auch die Landessportbünde beteiligt sind, war für Baden-Württemberg vor allem die Konzentration und Steuerung der Olympiastützpunkte von Relevanz. Künftig wird es einen gemeinsamen Träger für alle Olympiastützpunkte im Land geben. Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) übernimmt diese Rolle.

„Wir sehen die Ergebnisse der DOSB-Mitgliederversammlung positiv und freuen uns, dass man uns als Träger der Olympiastützpunkte Baden-Württemberg akzeptiert. Und wir sind davon überzeugt, dass dadurch die Standorte gestärkt werden“, erklärt LSV-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis in Magdeburg. „Klar ist jetzt auch, dass es in Tauberbischofsheim zu strukturellen und finanziellen Anpassungen kommen wird. Die gute Nachricht ist, dass der Standort gehalten werden kann und unsere Athletinnen und Athleten die guten Bedingungen, wie an den anderen Standorten auch, weiterhin nutzen können.“

Durch die neue Trägerschaft wird künftig die Verwaltung zentralisiert, unter gleichzeitiger Wahrung der weiteren Ausübung der originären Aufgaben der Olympiastützpunkte wie Laufbahnberatung, Leistungsdiagnostik oder Ernährungsberatung. „Unsere Devise lautet dabei: zentral verwalten, dezentral agieren. Dass der LSV die Trägerschaft übernimmt, war eine Entscheidung, die wir in Absprache mit dem DOSB und in Abstimmung mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg getroffen haben. Im neuen Jahr werden wir mit der Umsetzung beginnen und gemeinsam mit dem DOSB die Strukturen – auch was die Olympiastützpunkte betrifft – fortwährend schärfen“, so die LSV-Präsidentin weiter.