Anfang Mai trafen sich die Geschäftsführer der LSV-Mitgliedsorganisationen in der Sportschule Schöneck, um sich bei ihrer jährlichen Tagung über die aktuellen Entwicklungen im organisierten Sport in Baden-Württemberg auszutauschen. Im Mittelpunkt der Tagung stand der große Themenblock Migration und Integrationsarbeit in den verschiedenen Fachverbänden und Vereinen.

Nachdem Hauptgeschäftsführer Ulrich Derad über den Sachstand Sport im neuen Koalitionsvertrag, die neue Leistungssportstruktur, die geplante Satzungsänderung sowie das Bildungszeitgesetz informiert hatte, hielt Prof. Dr. Klaus Cachay von der Universität Bielefeld den Impulsvortrag „Migranten im organisierten Sport“. Der Sportwissenschaftler erläuterte, dass in Deutschland rund 30 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, sich dies aber nicht in den Mitgliederzahlen von Sportvereinen widerspiegelt. Mit einer Ausnahme: Vor allem in den Sportarten Fußball, Turnen und in den Kampfsportarten wie Boxen und Ringen sind überproportional Kinder mit Migrationshintergrund zu finden. Dennoch sind alle Sportvereine aufgefordert, speziell für jugendliche Migranten, aber auch Ältere, Angebote zu machen und Konzepte zu entwickeln, um so auch die eigene Existenz zu sichern.

Im Anschluss an den Vortrag lieferten Julia Sandmann und Torsten Schnittker vom Landessportverband weitere Hintergründe zu diesem Thema, in Kommunikationsinseln wurde schließlich darüber diskutiert und durch Best-Practice-Beispiele darüber informiert, wie Integration an der Basis funktionieren kann.